So viele Geräte und Zubehöre - Welches Gerät ist das richtige?
Hochdruckreinigen kurz erklärt
Beim Hochdruckreinigen wird mit Hilfe einer Pumpe Wasser durch eine Düse gepresst, dabei entsteht Druck, der das Wasser mit hoher Geschwindigkeit aus der Düse schiessen lässt. Das Wasser trifft mit grosser Kraft auf die verschmutzte Oberfläche, wo es den Schmutz mechanisch aber schonend weg schiebt.
Warum gibt es Geräte zwischen 50.- und 10'000.- Franken?
Hochdruckreiniger gibt es wie Sand am Meer. Und die grundlegende Funktionsweise ist immer dieselbe. Der Teufel steckt im Detail, wir zählen die wichtigsten Eigenschaften auf. Bei den Kaltwasserhochdruckreinigern mit 230 V Elektromotor ist die Leistung technisch limmitiert. Deshalb ist es wichtig die maximale elektrische Leistung von 2,3 kW möglichst verlustfrei ins Wasser zu übertragen. Grosse, schwere Elektromotoren können die Elektrische Energie mit geringeren Verlusten umwandeln als kleine, leichte. Hochwertige, sehr Präzise gefertigte Pumpen mit energiesparenden Lagerungen und guten Abdichtungen können die mechanische Energie vom Motor besser ins Wasser übertragen. Dicke Schläuche haben weniger Reibungsverluste als dünne und ganz wichtig sind hochwertige Düsen, gute Düsen formen grosse Wassertropfen, die mit viel Kraft auf den Schmutz treffen, dillige Düsen erzeugen viel Nebel und damit viel Leistungsverlust.
Daraus folgt:
- Grosse, schwere Elektromotoren sind effizienter als kleine leichte, achten Sie auf das Gerätegewicht.
- Geschmiedete Messingpumpen sind besser als Alupumpen, Kunststoffpumpen sind die schlechtesten.
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Hochdruckschläuche sollten richtige Hydraulikschläuche sein und nicht nur gewebeverstärkte Kunststoffschläuche, je dicker um so besser.
- Düsen aus Messing oder Chromstahl sind besser als Kunststoffdüsen. Düsen müssen genau auf das Gerät abgestimmt sein um vernünftige Ergebnisse zu erhalten
- Langlebig gebaute Geräte sind meist Langsamläufer mit niedrigen Motordrehzahlen.
- Die effektive Gesamtleistung
ergibt sich aus Druck (bar) mal Menge (Liter/min) und dem Spritzbild der Düse (möglichst grosse Tropfen), alle drei Faktoren müssen ausgewogen sein, nur viel Druck ist meist nur Marketing.
Kaltwasserhochdruckreiniger
Kaltwasser-Hochdruckreiniger sind die meistverwendeten Geräte, Sie eignen sich für eine Vielzahl von Reinigungsarbeiten im privaten Garten der Garage auf den Hof und im Gewerbebetrieb.
Warmwasserhockdruckreiniger
Warmes Wasser hat eine enorm viel höhere Reinigungsleistung als kaltes Wasser, für jede Verschmutzung, jede Oberfläche und jedes Reinigungsmittel gibt es eine ideale Reaktionstemperatur, deshalb empfehlen sich Geräte mit einstellbarer Temperatur besonders. Einige Geräte verfügen über eine so genannte Dampfstufe das heisst sie erhitzen das Wasser auf über 100° C. Bestimmte Verschmutzungen können so besonders Effektiv abgereinigt werden.
Achtung kommen Sie bloss nicht auf die Idee einen Kaltwasserhochdruckreiniger an einem Heisswasserhahn anzuschliessen. Die Hochdruckpumpen kühlen sich mit dem kalten Wasser, wenn die Pumpen mit heissem Wasser gespiesen werden dehnen sich die Teile aus, fressen an und es entsteht meist ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Heisswasserhochdruckreiniger werden mit kalten Wasser gespiesen, dass die Pumpe kühlt und nach der Pumpe in einer Heizung, meist mit einem Heizölbrenner erhitzt wird und dann zur Düse gelangt. Für die Lebensmittelindustrie gibt es auch elektrisch beheizte Geräte.
Benzin-Hochdruckreiniger
Unter Benzinhochdruckreiniger werden Geräte verstanden, die mit einem Verbrennungsmotor anstelle eines Elektromotors angetrieben werden. Benzinbetriebene Hochdruckreiniger eignen sich für den mobilen Einsatz auf Baustellen, Gebäudereinigungen, Gartenpflege etc. weil sie unabhängig von Stromnetz laufen. Das lästige Abklären ob passende Steckdosen, genug starke Absicherungen und Verlängerungskabel vorhanden sind entfällt. Einfach am Wasser anschliessen und los gehts. Benzinbetriebene Hochdruckreiniger sind zudem nicht in der Leistung limmitiert, wie das bei Elektrischen Geräten der Fall ist.
Reinigungsmittel
Beim Einsatz von Reinigungsmitteln gilt es einiges zu beachten. Das Reinigungsmittel muss stehts zur Verschmutzung passen. Im Aussenbereich fliesst das Oberflächenwasser von Plätzen und Wegen meist in Meteorwasserleitungen in die natärlichen Gewässer wie Teiche, Bäche und Seen zurück, es gelangt als nicht in die Kläranlage wo es gereinigt würde. Aus diesem Grund ist z.B. auch die Autowäsche zu Hause verboten. Reinigungsmittel müssen im Aussenbereich-Einsatz 100% biologisch abbaubar sein. Andere Reinigungsmittel dürfen nur dann einigesetzt werden wenn das abfliessende Wasser gefasst und der Kläranlage zugeführt werden kann.
Pro-Tip: Reinigungsmittel brauchen genug Einwirkzeit, es ist sinnvoll die verschmutzungen zuerst mit dem Mittel zu besprühen, 15 min einwirken zu lassen und dann mit reinem Wasser und Hochdruck zu reinigen. |